Leserückblick 2018

Im letzten Jahr, als Svenja von Buchfresserchen noch die Montagsfrage gehostet hat (mittlerweile bei Antonia von Lauter&Leise – sehr cool!), habe ich bei der ersten Montagsfrage 2018 einen kleinen Rückblick darauf gegeben, welche Bücher ich im Jahr davor, 2017, gelesen habe*. Da euch dabei das gezeichnete Bücherregal aus meinem Bullet Journal so gut gefallen hat, wollte ich dem Rückblick 2018 (samt neuem Regal) hier einen eigenen Beitrag widmen. Mit den Farben bin ich dieses Mal nicht ganz so zufrieden, aber was soll’s.

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Das sieht, zugegebenermaßen, sehr viel aus. Tatsächlich ist es aber gar nicht so viel. Auf dem obersten Regalbrett könnt ihr sehen, welche Bücher ich gelesen habe. Die beiden Bretter darunter beinhalten die Manga, die ich letztes Jahr gelesen habe. Ja, ich habe einen kompletten Re-Read meiner Detektiv Conan Bände gemacht – judge me. Da mir das Ausschreiben des Titels für fast dreißig Bände zu viel war, habe ich das irgendwann mit D.C. abgekürzt. 😀 Ebenso, bei The Ancient Magus Bride – warum auch immer ich den Titel auf Englisch geschrieben habe, wenn ich die deutschen Manga lese… huuuuh…

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Mit sechs „richtigen“ Büchern war 2018 eher ein leseschwächeres Jahr. Wenn ich mich zurückerinnere, waren es 2017 zwei Bücher mehr. Wobei ich hier drei Bände von Das Lied von Eis und Feuer gelesen habe, welche ja nicht unbedingt schlank sind. Aber wie dem auch sei. Spaß gemacht haben mir die Bücher dennoch und ich bin sehr froh, dass ich keinen richtigen Flopp dabei hatte.

An dieser Stelle muss ich aber einmal gestehen, dass ich hier etwas gemogelt habe. Ich weiß nämlich nicht mehr, ob ich Das Flüstern der Zeit im letzten Jahr oder schon 2017 gelesen (und dann einzutragen vergessen) habe… daher fand es nun einfach seinen Platz bei den 2018er Büchern. 😀

Vom Marsianer wird es demnächst übrigens eine kleine Rezension meinerseits geben. Am Ende des Beitrags habe ich euch die von Paradox und Die Auserwählten im Labyrinth verlinkt.

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Ja, ihr seht richtig. Ich habe 29 Bände von Detektiv Conan gelesen… ^^“ Was soll ich sagen, es war sehr nostalgisch. Denn – Funfact – Detektiv Conan war meine erste Mangareihe und noch mehr funnige Facts: ich habe Band 2 vor Band 1 gekauft und gelesen!
Das hatte den Hintergrund, dass ich den Anime bereits kannte und als laufender Meter damals bereits im Fernsehen verfolgte (Animes bei RTL II – das waren noch Zeiten, hach…). Ich sah dann irgendwann die Bände im Buchladen und stromerte immer wieder darum herum – was ich heute noch tue… hmm, erkenne ich hier ein Muster?
Leider gab es damals den ersten Band nicht, als ich mich endlich dazu durchgerungen hatte, mit meinem bisschen Taschengeld loszulaufen und endlich den Manga zu kaufen. Trotzig (wie ich heute dann auch noch gerne bin) kaufte ich einfach Band 2. Die Story kannte ich ja und der erste Fall, wo Shinichi in den kleinen Conan verwandelt wird, ist jetzt auch nicht so der Knaller. Band 1 kaufte ich dann später, als er verfügbar war und wenn ich mich recht erinnere, las ich dann beide Bände direkt noch einmal. Und so begann der Kauf meiner größten Mangareihe…

Nun gut, zurück in die Gegenwart. Da ich mir bereits im letzten Jahr von geschenkten Gutscheinen weitere Bände leistete, überkam mich der Impuls, einfach die ganze Reihe nochmal von vorne zu lesen. Man hat ja Zeit, wenn man an seiner Bachelorarbeit schreibt… Ha ha, ha… ha…
Gesagt, getan. Also startete ich den Re-Read und es war super! Ich liebe diesen Manga noch immer so sehr und lese die Bände einfach unglaublich gerne. Detektivgeschichten mochte ich einfach schon immer! (Funfact Nummer 3: Ich wollte als Kind Detektivin werden! :D) Es ist wirklich sehr nostalgisch und erinnere mich gerne an die oldies-but-goldies Manga aus den 90ern!

Auch von Kuroshitsuji – a.k.a. Black Butler – kamen zwei neue Bände dazu. Ebenfalls ein sehr nicer Manga – wobei ich bei der Anime-Adaption nicht verstehen kann, wieso die Arcs so durcheinander geworfen werden… der Zirkus-Arc war verstörend aber sehr sehr gut und wird nun erst in der dritten Staffel als Anime ausgestrahlt? Find ich, ehrlich gesagt, etwas seltsam. Daher lese ich aktuell lieber den Manga, als dass ich den Anime schaue. Auch wenn ich sehr begeistert davon bin, dass er seit Neustem auf Netflix zu finden ist!

Das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss und das war auch wirklich mein Lese-Highlight 2018: Die Braut des Magiers!
Himmelarschundzwirn, meine Lieben, Himmel.Arsch.Und.Zwirn! Ich kann gar nicht ausdrücken, wie unglaublich schön dieser Manga ist. Auch hiervon habe ich natürlich schon vor einer ganzen Weile gehört und bin – wie immer – erst mal eine Weile darum herum geschlichen. Irgendwann endlich gekauft, gelesen und verliebt. Chise ist unglaublich niedlich und sympathisch. Ebenso wie Elias, über den man erst nach und nach mehr erfährt. Ja, das Mysterium um ihn lichtet sich ein wenig, aber das macht ihn weniger unnahbar. Ich möchte gar nicht viel von der Story spoilern, sondern euch einfach ans Herz legen, den Manga zu kaufen und zu lesen.
Der Anime gefällt mir soweit auch sehr gut, aber ich finde den Manga einfach ein klein wenig schöner. Hierbei muss ich aber sagen, dass, soweit ich den Manga und den Anime kenne, letzterer sehr gut und nah am Manga bleibt. Die Dialoge sind teilweise (im Deutschen) eins zu eins übernommen, ebenso wie die Handlung. Da wird nicht einfach etwas in der Reihenfolge durcheinander gebracht, was ich echt super finde.
Außerdem: wie süß sind Alice und Renfred bitte?!? Hach… ♥

Wie sah euer Lesejahr 2018 aus? Habt ihr sehr viel gelesen oder eher weniger? Kennt ihr einige der Bücher/Manga, die ich im letzten Jahr verschlungen habe?

Verzaubert,
Moony

*Zurzeit ist der Beitrag noch auf dem alten Blog zu finden, ich will einige der Beiträge gerne nach und nach hierher umziehen. Meine zwei bisherigen Rezensionen haben es vor dem Wochenende hier und hier zum WordPress-Blog geschafft.

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SoWi ist nicht Soziale Arbeit…

Ich bin ja aktuell – seit fast einem dreiviertel Jahr – auf der Suche nach Arbeit. Mein Studium ist seit Ende September offiziell abgeschlossen. Bereits im Sommer habe ich angefangen, mal die Suchmaschinen und Jobbörsen zu bedienen, um – in naiver Hoffnung – direkt ans Studium anschließend was zu finden. Weil, hey, so schwer kann das schon nicht sein. Mein Studium war recht breit gefächert und mein Fachgebiet ist sehr grundlegend, sodass ich in viele unterschiedliche Bereiche gehen und arbeiten kann.

Or so I thought…

So wie es aussieht, wissen leider Betriebe und Unternehmen nicht, was genau Sozialwissenschaften sind und was das bedeutet. Anfangs war ich etwas verwundert und hab nur leicht mit dem Kopf geschüttelt. Einige Monate und einen Haufen Bewerbungen später bin ich frustriert, gelinde gesagt.
An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass ich nichts gegen andere Studiengänge oder „soziale Berufe“ habe. Da ich das selbst ja nicht studiert habe, habe ich auch keine konkreten Einblicke in diese Fächer, sollte ich also etwas falsches sagen, gebt mir bitte Bescheid.

Das Problem ist nur, dass viele – nicht alle, aber viele viele viele – Jobanzeigen für „Sozialwissenschaftler*innen“ ausgeschrieben sind; gemeint sind aber Menschen die Soziale Arbeit, Sozialpädagogik oder etwas in der Richtung studiert haben. Die Unternehmen fassen das dann – aus Ermangelung eines anderen Wortes und weil sie nicht die ganzen Beschreibungen ausschreiben wollen – unter Sozialwissenschaften zusammen. Weil hey, da steckt doch immer das Wort „sozial“ drin und das wurde studiert, also ist das wissenschaftlich. He, wir nennen das einfach Sozialwissenschaften.

Es ist eben nicht das Gleiche. Sozialwissenschaften hat nichts, wirklich gar nichts mit Sozialer Arbeit oder Sozialpädagogik zu tun – und die beiden Fächer, die ich hier mal beispielhaft nenne, sind untereinander ja auch wieder unterschiedlich.
Sozialwissenschaft beschäftigt sich mit Systematiken und Strukturen von Gesellschaften oder gesellschaftlichen Gegebenheiten. Mit empirischer Forschung wird versucht, Muster in der Sozialstruktur zu erkennen und Problemen auf den Grund zu gehen.

Wie gesagt, ich weiß nicht en detail womit sich Soziale Arbeit beispielsweise beschäftigt, aber soweit ich das von Freund*innen mitbekommen habe, geht es in Teilen eher um unterschiedliche Sozialgesetzgebungen oder Beratung oder Sozialisation – was so ziemlich der einzige Schnittpunkt ist, von dem ich bisher weiß, allerdings ist die Herangehensweise der beiden Fächer hier auch ziemlich anders. (Was, wie gesagt, völlig in Ordnung ist und von mir nicht als minderwertig bezeichnet werden soll, es ist nur einfach nicht mein Bereich – weder fachlich, noch persönlich.)

In meinem Fall bestand das Studium aus den Fächern Soziologie und Politikwissenschaften, aus welchen die Studierenden ihren Schwerpunkt auswählen konnten – ich wählte Soziologie. Was für mich absolut das Richtige war. Ich liebe mein Fach, ich liebe es, mich selbst als Sozialwissenschaftlerin beziehungsweise Soziologin bezeichnen zu können. Ich finde es super, mit etwas Distanz, in Vogelperspektive, Menschen und Gesellschaften zu beobachten und zu analysieren und Fragen zu stellen. Wieso bilden sich Gesellschaften unterschiedlich? Wie war der Verlauf von archaischen Gesellschaften zu modernen Gesellschaften? Welche Theorien bezüglich des Handelns von Menschen gibt es und wie schaffen es Gesellschaften, funktionierende neue Mitglieder auszubilden, damit die bestehende Gesellschaft nicht gegen die Wand fährt, sondern weiter existiert?
Das Gefangenen-Dilemma ist da auch nochmal ’ne sehr coole Sache, generell mit der ganzen Spieltheorie. Uh und Rational Choice! ♥ Don’t get me started, mate!

Das nur mal so nebenbei und sehr frei formuliert.

Bei all der Euphorie und Freude über mein Fach, ist es nun umso frustrierender, wenn das einfach mit anderen Fächern in einen Topf geworfen wird. Sehr sehr sehr oft lese ich „Sozialwissenschaftler/in“ in den Titeln der Jobanzeigen, klicke voller Optimismus darauf und bei den Voraussetzungen steht dann, dass man ein Studium der Sozialen Arbeit oder Sozialpädagogik abgeschlossen haben soll. Toll. Danke für gar nichts. Informiert euch doch bitte erst mal, bevor ihr völlig random irgendwelche Bezeichnungen in den Titel schreibt, der nicht beschreibt, was ihr eigentlich sucht.

Seufz… es nervt langsam einfach und ich wollte das einfach mal loswerden. Dieser Post hat sonst keine tiefergehende Bedeutung, als dass ich mich nur mal auskotzen muss.

 

Resigniert,
Moony